SKETCHE

Allerdings gibt es eine zusätzliche Bedeutung des Wortes in der englischen Literatur. Dort wird mit Sketch eine kleine Prosaskizze oder Erzählung bezeichnet, die Ausdruck einer zufälligen Impression oder einer flüchtigen Stimmung ist. Der Übergang zur ‘short short story’ ist fließend. In der aus neuerer Zeit stammenden Sprache der Graffiti- Sprayer bedeutet Sketch so etwas wie einen Vorentwurf / eine Skizze für das Spraybild entwerfen.

Diese werden meist in einem sogenannten sketch book ~full color’s~ in vollständiger Farbe oder in schwarz-weiß festgehalten. Ähnlich verhält es sich in der Kombination mit ‘rough sketch’ (grobe Skizze). Hier wird zur Herstellung eines farbigen Musters aus Kunststoff mit einer Metallplatte oder einer Venylchloridfolie eine Skizze angefertigt.
Bild via Flickr.com von matsuyuki Bestimmte Rechte vorbehalten

Ursprünglich aus den USA stammend, haben die Sketche vor allem durch Karl Valentin und Liesl Karstadt in Deutschland Fuß gefasst und Berühmtheit bis Ende der 60ger Jahre erlangt. Heute gibt es Sketche als Sketchshows (siehe auch xpb`ubn) wieder, sie erscheinen in Gestalt von zahllosen Comedy Serien. In Deutschland bekannt wurden Sketche wie bereits erwähnt durch die Karstadts. In ihrer Tradition standen dann Loriot und Didi Hallervorden mit Kultaufführungen wie “xpb`ubn `full color’s`”.

Kultstatus eines Sketches hat “Dinner for one” erreicht, der regelmäßig zu Silvester auf allen Fernsehkanälen wiederholt wird, und unzählige Male auch auf deutschen Bühnen gespielt wurde. Eine besondere Form des Sketches sind die Filmsequenzen von Monty Python, der gerade dadurch Wirkung erzielt, dass er am Ende auf die Pointe verzichtet.
Bild via Flickr.com von el-ter Bestimmte Rechte vorbehalten